Hierbei laufen mehrere Kinder gemeinsam auf einem festgelegten Weg zur Schule/nach Hause.Unterwegs können Kinder an definierten „Haltestellen“ der Gruppe entweder beitreten oder aber diese wieder verlassen.
Die Rolle des „Busfahrers“ fällt in die Zuständigkeit freiwilliger Eltern.
Mit der Zeit kennen die Kinder ihren „Buslinie“ immer besser und können irgendwann ihren „Bus“ selbständig lotsen. Erfahrungsgemäß beträgt der hierzu erforderliche Zeitansatz 3 – 6 Monate.
Die (australische) Idee hinter diesem Projekt fördert die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern. Sie bewegen sich an der frischen Luft, verfestigen soziale Kontakte und werden zur Selbständigkeit hingeführt. Gleichzeitig verringert sich der motorisierte Individualverkehr, was vor Ort zu einer Entspannung des Verkehrsgeschehens führt und nebenbei auch dem Umweltgedanken Rechnung trägt.
Gesetzliche Hürden bestehen nicht (im Gegensatz zum Einsatz von Schülerlotsen/Verkehrshelfern), es bedarf vielmehr lediglich der Motivation einiger engagierter Eltern.
Mittels einer Kontaktgruppe tauscht man sich untereinander aus und stellt einen „Dienst-/Fahrplan“ mit möglichst wechselnden Beteiligungen auf.
Sollte es an finanziellen Mitteln zur Anschaffung passiver Schutzausstattung (Warnwesten, etc.) fehlen, besteht die Möglichkeit der Kontaktaufnahme zur Verkehrswacht Kraichgau, welche ihrerseits wiederum gerne beherzte Eltern bei deren jeweiligen Vorhaben unterstützt. Nachfolgend zwei schöne Beispielbilder aus Eberbach-Neckarwimmersbach, wo der „Laufende Schulbus“ vorbildlich umgesetzt wurde, nachdem zuvor sogar gleich mehrere Akteure zusammen gewirkt hatten. So wurden die „Haltestellen“ in Abstimmung mit der Stadtverwaltung (siehe auch örtliche Schulwegpläne) trichterförmig zulaufend angesetzt und von Seiten der Dr. Weiß-Schule die Schulanfangszeiten für die betroffenen Kinder/Klassenstufen angepasst.
Text: Martin Kölblin
Bildrechte: Isabell Lechner